NAM ’23 - Teil 24: Zum Abschied Nashörner und Elefanten

Das frühe Aufstehen hatten wir in den letzten drei Wochen zum Standard erhoben. Daher schockte uns ein um 6 Uhr beginnender Game Drive nicht. Leider tröpfelte es leicht, als wir uns auf den Weg zum Fahrzeug machten.

Neben uns war nur noch ein älteres Ehepaar mit an Bord, so dass man sich beim Photographieren nicht gegenseitig im Weg saß. Ich hatte eine Sitzbank für mich und konnte mich daher problemlos mit der Kamera bewegen.

Das Standard-Fahrzeug für Game Drives: der Toyota Landcruiser, mit dem wir unseren Game Drive bestritten

Die erste Stunde war nicht sonderlich ereignisreich, bis das Wappentier der Okambara Elephant Lodge als kleine Herde vor uns auftauchte. Besonders spannend war dabei, dass auch zwei putzige Jungtiere zur Herde gehörten.

Das Licht war aufgrund der Bewölkung um diese Uhrzeit noch nicht optimal, aber die Motive waren eine angemessene Entschädigung.

Als ob sie uns grüßen wollte …

Die älteren Tiere der Herde waren relativ entspannt.

Die beiden Jungtiere waren die unbestrittenen Stars.

Nach den Elefanten, für die sich das frühe Aufstehen schon gelohnt hatte, kamen Giraffen in unser Blickfeld.

Dem frischen Grün zugewandt

Wenig später war in einiger Entfernung ein Nashorn mit Nachwuchs zu sehen. Wir steuerten darauf zu, in der Hoffnung, dass die beiden Tiere nicht Reißaus nehmen würden. Doch die Breitmaulnashörner blieben.

Mutter mit Kind

Ein beeindruckender Anblick

Das vordere Horn ist schon zu sehen.

Nach dieser sehr intensiven Begegnung hatte das Wetter ein Einsehen und spendierte uns kurzzeitig etwas Sonne. Genau im richtigen Moment, denn wenige Minuten später trafen wir eine zweite Nashorn-Mutter mit Nachwuchs.

Die Mutter behält alles im Blick.

Ein kleiner Charakterkopf

Die älteren Nashörner sind mit Sendern in den Ohren ausgestattet, so dass die Lodge jederzeit nachverfolgen kann, wo sich die Tiere gerade aufhalten. Die Gefahr durch Wilderer ist leider allgegenwärtig.

Nach 3 Stunden (inklusive einer kleinen Kaffeepause) waren wieder zurück am Hauptgebäude. Der Himmel hatte sich wieder verdunkelt. Aber jetzt gab es erst einmal Frühstück.

Nicht die besten Wetteraussichten …

Beim Auschecken stellte sich dann heraus, dass eine Kartenzahlung nicht möglich war - dafür aber Barzahlung oder Überweisung auf ein deutsches Konto. Den Game Drive bezahlten wir daher bar.

Danach machten wir uns auf den Weg nach Windhoek zu unserer letzten Unterkunft, dem Hotel Thule, das wir schon bei unserer letzten Reise schätzen gelernt hatten. Mittlerweile waren auch unsere Rückflüge freigeschaltet, doch leider bot Qatar in Windhoek keinen Online-Check-in an. Der Check-In musste ganz klassisch am Flughafen erfolgen. An diesem kamen wir auf dem Weg nach Windhoek auch vorbei.

Im Video ist der Kontrollturm des Flughafens Windhoek etwa in der Bildmitte zu sehen.

Regen begleitete unsere Fahrt nach Windhoek. Zuerst ging es zum Hotel, um unsere Koffer und anderen Habseligkeiten aus dem Auto zu räumen, denn heute musste es wieder beim Vermieter abgegeben werden. Unser Hotelzimmer war ungemein geräumig, so dass wir uns hier gut ausbreiten und unsere Koffer für den Rückflug vorbereiten konnten.

Zunächst mussten wir aber das Auto abgeben und vorher noch an einer vom Vermieter vorgegebenen Tankstelle volltanken lassen. Nun standen knapp 4.500 km mehr auf dem Tacho, die wir in den vergangenen gut drei Wochen zurückgelegt hatten. Bei der Abgabe des Autos kam es zu einer kleinen Diskussion bezüglich unseres in Rundu erlittenen Zeltschadens. Man hatte uns ursprünglich eine Erstattung der 35€ zugesagt. Wie sich herausstellte, hatte sich da jemand etwas weit aus dem Fenster gelehnt, denn die gesamte Campingausrüstung ist nicht versichert. Wenn wir das früher gewusst hätten, hätten wir auch eine deutlich günstigere Selbstbehaltausschlussversicherung für einen Pkw und nicht für einen Camper abschließen können. Das schmerzte finanziell deutlich mehr als die 35€. Nach einem vernünftigen Gespräch mit dem deutschen Geschäftsführer von Africa on Wheels ließen wir es dabei bewenden. Denn letztendlich Stand es auch so in den Bedingungen, dass die Campingausrüstung nicht versichert ist. Wir können von Glück sagen, dass das Zelt nicht in Rundu ausgetauscht werden musste, denn das wäre schon aufgrund der Anfahrt teuer geworden. Für uns etwas ungewöhnlich war die Aussage, dass sich der Vermieter nach drei Tagen melden würde, sollte noch etwas am Fahrzeug aufgefallen sein. Im Normalfall geschieht die Kontrolle des Fahrzeugs bei Anwesenheit des Mieters, schon um Diskussionen zu vermeiden. Jedenfalls kam nach ein paar Tagen eine positive Rückmeldung per E-Mail; alles in Ordnung mit dem Auto.

Zurück auf dem Hof von Africa on Wheels und vom Regen reingewaschen: unser Zuhause der letzten drei Wochen

 

So ganz ohne fahrbaren Untersatz mussten wir jetzt irgendwie zurück ins Hotel kommen. Den Transfer erbrachte Africa on Wheels. Im Hotel beschäftigten wir uns mit der Entsorgung von allerlei Reiseresten und mit der Koffervorbereitung.

Wenig später kam unsere Reiseleitung zum verabredeten “Debriefing” vorbei - eine sinnvolle Vorgehensweise, denn so konnten wir von unseren Erlebnissen wie z. B. Straßenzuständen berichten, so dass andere Kunden über die Reiseleitung auch auf dem neuesten Stand waren. Dafür nahmen wir uns gerne 1,5 Stunden Zeit. Für den morgigen Transfer zum Flughafen sei alles vorbereitet, wie man uns versicherte. Um 6 Uhr würden wir abgeholt. Der Fahrer sei noch immer aufgetaucht.

Warum wir ausgerechnet am Rückreisetag auch schon wieder so früh aufstehen müssen? Nun, das war ursprünglich anders geplant. Vorgesehen war der Rückflug um 13:10 Uhr mit Qatar nach Doha. Dies wurde aber schon zehn Wochen vor Beginn der Reise geändert, weil Qatar sich dazu entschlossen hatte, in der Nebensaison keine Flüge mehr zwischen Windhoek und Doha anzubieten. Stattdessen sollte es mit einem Regionalflieger um 09:15 Uhr zunächst nach Johannesburg und dann mit Qatar von Johannesburg nach Doha gehen. Das kostete uns leider vier Stunden unseres Aufenthalts in Namibia. Erschwerend kommt hinzu, dass der Flughafen von Johannesburg als Bermuda-Dreieck für aufgegebenes Gepäck verschrien ist. Ändern konnten wir daran nichts.

Wir beschlossen, das Abendessen direkt im Hotel einzunehmen, denn das Wetter hatte sich gebessert, so dass wir auf der Terrasse mit wunderbarem Ausblick auf Windhoek sitzen konnten. Aufgrund der zeitigen Abreise am nächsten Morgen hatten wir heute schon ausgecheckt und uns als Frühstückersatz Lunch-Pakete mitgeben lassen. Nachdem Abendessen ging es dann mal wieder zeitig ins Bett.

Auf der Terrasse des Hotels Thule konnte man es aushalten.

Zum letzten Mal ein ausgezeichnetes Oryx-Steak

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